Herzlich willkommen auf meiner Website über Endometriose! Mein Name ist Dora und ich bin selbst an Endometriose erkrankt. Mein persönlicher Leidensweg mit chronischen, nicht korrekt diagnostizierten Schmerzen, dauerte über 15 Jahre. 2022 entschloss ich mich trotz reinem Endometriose-Verdacht zu einer Operation (Bauchspiegelung), die ja leider derzeit noch ein Standard der Endometriose-Diagnostik ist. Ich habe diese Seite ins Leben gerufen, um Frauen mit dieser Erkrankung vor allem dabei zu helfen einen Überblick über den aktuellen Dschungel aus Studien und Informationen in deutscher Sprache zu bekommen. Ziel ist, dass du dir so einen besseren Überblick verschaffen und hoffentlich eine für dich zufriedenstellende Lösung in deiner individuellen Situation finden kannst. Ich möchte Frauen mit Endometriose Mut machen und ihnen zeigen, dass sie nicht allein sind. Vielen Dank für dein Interesse und deine Unterstützung!
Es tut sich international ja mittlerweile zum Glück viel, was die Ergründung von Endometriose betrifft. Bei den Behandlungs-möglichkeiten nehmen langsam die nicht-hormonellen Optionen Fahrt auf, auch wenn es derzeit noch keine konkreten neuen Arzneimittel als Alternative zur Pille gibt. Endometriose ist eine chronische (Schmerz-)Erkrankung, bei der sich Zellen, die denen der Gebärmutterschleimhaut ähneln, außerhalb der Gebärmutter ansiedeln. Dies kann im kleinen Becken geschehen und lokal bleiben, aber auch streuen und auf z.B. Lunge oder Hirn übergehen. Diese Zellen reagieren - wo immer sie sich auch befinden - auf die Hormone des weiblichen Zyklus und können daher starke Schmerzen und viele weitere Beschwerden verursachen. Neuerdings nimmt das Bewusstsein zu, dass Endometriose keine rein gynäkologische Erkrankung ist und den gesamten Organismus der Patientin, sowie deren Psyche stark beeinträchtigen kann.
Aktuelle Erkenntnisse (2025): Endometriose wird heute als neuroinflammatorische Ganzkörpererkrankung verstanden, die mit chronischer Entzündung und genetischen Faktoren verbunden ist. Eine Studie aus 2023 identifizierte über 40 genetische Variationen, die das Risiko erhöhen, und zeigte Verbindungen zu Erkrankungen wie Migräne, Asthma und anderen Schmerz- sowie Entzündungszuständen. Chronische Schmerzen bei Endometriose können eine zentrale Sensibilisierung auslösen, die das Schmerzempfinden verstärkt.
Subtypen: Endometriose ist keine einheitliche Erkrankung, sondern umfasst drei Subtypen:
Diagnose und Behandlung: Fortschritte bei Ultraschall und MRT verbessern die Diagnose, jedoch bleibt die peritoneale Endometriose schwer erkennbar. Eine professionelle chirurgische Entfernung der Läsionen hilft einigen, während andere, insbesondere bei systemischen Schmerzen, weniger profitieren. Klinische Studien untersuchen derzeit alternative Ansätze.
Endometriose betrifft viele Körperbereiche und sollte daher nicht nur von GynäkologInnen, sondern auch von AllgemeinmedizinerInnen betreut werden, um Fehldiagnosen und unzureichende Behandlungen zu vermeiden.
Neuro-immunologischer Hintergrund der Endometriose: Der menschliche Körper umfasst komplexe Systeme, die stark ineinander greifen können und sich gegenseitig auf diversen Ebenen mehr oder weniger ausgeprägt beeinflussen. Doch welche Prozesse begünstigen die Ausbildung von Endo und deren Läsionen sowie Schmerzen?