Der (ideale) Weg zur Diagnose

Flowchart, das den idealen Diagnoseweg bei Endometriose zeigt: von Verdachtssymptomen bis hin zur diagnostischen Bauchspiegelung

...und alles führt zur Bauchspiegelung (Laparoskopie)

Aktueller Stand (2025): Die modernen Ultraschalltechniken haben sich in den letzten Jahren was die Erkennung bestimmter Endometrioseformen - wie z.B. von Ovarialendometriomen ("Schokoladenzysten") und tief infiltrierender Endometriose - nicht zuletzt aufgrund verbesserter Bildauflösung deutlich gesteigert, doch die einzige definitive Methode zur klinischen Diagnose aller Arten von Endometriose bleibt derzeit die fachgerechte Laparoskopie (Bauchspiegelung) durch einen Experten. Dieses minimalinvasive chirurgische Verfahren ermöglicht die direkte Visualisierung und, falls erforderlich, die Entfernung von Läsionen und ist damit der Goldstandard für eine genaue Diagnose.

Wie du am obigen Flowchart erkennen kannst, gehört Endo in Expertenhände und kann v.a. nur dort eine schnelle Diagnose ermöglichen und unnötiges weiteres Leid verhindern. Mehr zu Endo-Kategorien und zum ENZIAN-Score findest du auf der Info-Seite.


🧭 Appell an die Forschung: Schnellere Diagnose bei Endometriose ermöglichen

Endometriose betrifft Millionen von Menschen weltweit – und doch dauert es oft Jahre, manchmal sogar Jahrzehnte, bis eine Diagnose gestellt wird. Ich habe dieses Flussdiagramm erstellt, das diesen komplexen Diagnoseweg visualisiert, und möchte ein paar Gedanken dazu teilen.


Zentrale Erkenntnisse:
1️⃣ Klinische Expertise bleibt entscheidend – vor allem bei der Interpretation von Bildgebung, dem Erkennen atypischer Verläufe und beim Zuhören: Die individuelle Erfahrung der PatientInnen ist zentral.
2️⃣ Einer der schwierigsten Schritte liegt oft ganz am Anfang: „Verdächtige Symptome“. Hier beginnt die Herausforderung, denn Endometriose zeigt sich häufig auf unterschiedliche, oft unspezifische Weise:

-- Chronische Beckenschmerzen (nicht zwingend zyklusabhängig)

-- Unerfüllter Kinderwunsch oder zyklusabhängige Schmerzen in Brust oder Schulter

-- Magen-Darm-Beschwerden, die mit Reizdarm verwechselt werden

-- Erschöpfung und erhöhte Entzündungswerte ohne klare Ursache


🔬 Hier liegt die Hoffnung

Forschung und KI-gestützte Tools eröffnen neue Perspektiven:
-- Nicht-invasive Biomarker zur frühzeitigen Erkennung (z.B. Diamens aus Linz)
-- KI-gestützte Bildgebung, um auch subtile Läsionen sichtbar zu machen (z.B. Scanvio Medical aus Zürich)

Stell dir eine Zukunft vor, in der ein einfacher Biomarker-Test frühzeitig Alarm schlägt, oder KI bei der Bildgebung Hinweise liefert, die sogar erfahrenen Fachleuten entgehen könnten.
Diese Entwicklungen sind keine Science-Fiction, sie passieren JETZT und könnten helfen, die lange Diagnoseverzögerung endlich zu durchbrechen.
📊 Mein Flussdiagramm teile ich hier nicht nur als Visualisierung, sondern auch als Einladung zur Vernetzung und Diskussion: Wie können wir klinische Erfahrung und neue Technologien besser verbinden, um die Endo-Diagnose zu revolutionieren?

Mehr zu aktuellen Entwicklungen in der Endometriose-Forschung findest du im Blog.